Legal Highs / Räuchermischungen und Wirkung

Raeuchermischungen und Legal Highs

Durch Labortests wurden in Deutschland über 60 synthetische Cannabinoide in verschiedenen Räuchermischungen gefunden. Unter anderem wurden in Räuchermischungen auch synthetische Opioide nachgewiesen. In der Regel handelt es sich bei Räuchermischungen um eine Zusammensetzung aus unterschiedlichen Kräutern und Pflanzen die mit synthetischen Cannabinoiden behandelt werden. In vielen Räuchermischungen sind jedoch auch psychoaktive Substanzen enthalten. Bei dieser Art Räuchermischung ist die Wirkung kaum abschätzbar.Auf dem Markt sind auch synthetische Cannabinoide als Reinsubstanz erhältlich. Diese werden ähnlich wie Räuchermischungen in kleine Alutütchen verpackt und können auch oral oder nasal konsumiert werden. Räuchermischungen sind allerdings viel weiterverbreitet als synthetische Cannabinoide Reinsubstanzen.

Wirkung von Räuchermischungen

Die Wirkung tritt wenige Sekunden nach Konsum der Räuchermischung ein. Ähnlich wie bei Cannabis hält die Wirkung um die 2-5 Stunden an. Die Wirkung hängt von der Dosis sowie dem Reinheitsgrad der Substanzen ab. Meist hat das Pflanzenmaterial keine sehr große Wirkung, sondern es ist das aufgesprühte synthetische Cannbinoid, welches dem Konsumenten eine Wirkung spüren lässt. Hierbei binden sich nach dem Konsum die Cannabinoide an Rezeptoren des Gehirns. Mögliche Effekte sind: Veränderungen akustischer und visueller Empfindungen, Entspannung, Zufriedenheit, leichte und stärkere Halluzinationen, verändertes Zeiterleben. Cannabis wirkt meist nicht so stark wie synthetische Cannabinoide, da bei synthetischen Cannabinoiden alle Cannabinoidrezeptoren im Gehirn stimuliert werden. Somit ist das Risiko einer Überdosierung bei Räuchermischungen mit synthetischen Cannbinoiden viel höher als bei Cannabis oder natürlichen Räuchermischungen. Konsumenten die von einer Überdosis berichteten, erlitten starke Panikattacken, Angstzustände oder Kreislaufprobleme. Bei geringen Dosen kann es manchmal auch zu heftigem Erbrechen, Übelkeit, Schweißausbrüchen, Kopfschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Krampfanfällen, Gleichgewichtsstörungen, Herzrasen, Hypertonie. Durch den Konsum von MDMB-CHMICA und XLR-11 gab es sogar mehrere Todesfälle in den letzten Jahren. Räuchermischungen wie „Millenium“ z.B. sollen sehr unangenehme Effekte wie Schlaflosigkeit, körperliche Schmerzen, sehr starke Übelkeit, übermäßiges Schwitzen hervorrufen.

Übersicht der bereits in Anlage II des BtMG aufgeführten Substanzen:

AB-FUBINACA, AB-PINACA, APICA (SDB-001, 2NE1), AKB-48, AKB-48F, RCS-4 ortho-Isomer (o-RCS-4), AM-694, AM-1220, AM-1220-Azepan, AM-2201, AM-2232, AM-2033, BB-22 (QUCHIC), CP-47,497 | CP-47,497-C6 | CP-47,497-C8 | CP-47,497-C9, FUB-PB-22, FDU-PB-22, JWH-007, JWH-015, JWH-018, JWH-019, JWH-073, JWH-081, JWH-122, JWH-200, JWH-203, JWH-210, JWH-250, JWH-251, JWH-307, AB-001 (Adamantyl- Derivat von JWH 018), MDMB-CHMICA, NM-2201 RCS-4, 5-Fluorpentyl-JWH-122 (MAM-2201), UR-144, 5-Fluor-UR-144 (XLR-11), THJ-2201 (AM-2201 Indazol-Analogon)

Beim Konsum von Räuchermischungen mit synthetischen Cannbinoiden besteht das Risiko eine Abhängigkeit zu entwickeln. Wie bei anderen Drogen können sich Entzugserscheinungen in Form von Schüttelfrost, Durchfall, depressive Zustände, Appetitlosigkeit, Erbrechen und innerer Unruhe bemerkbar machen.

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